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JUNGLE NEWS TODAY # FACTS THAT MATTER





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> not what they had told to !
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Summaries about Gold & Switzerland
Franken : US : EURO : Rupie : ?


Aktuell: Saharawind in Eurasien und der Klimawandel 
Teil 1 
erneut:
kinder - für alle und zwar umsonst


kannst du deine fruchtbaren tage aufzeichnen? nein, tut er nicht.
weiszt du fünf tage vor und drei tage nach meinem ei. ich will das
nicht hören, so er und abgang, der nächste gang, mit pilzen und
ich, nein, er will die nachspeise.
medikamente, synthetische, sexualhormone, medikamente,
abhängigkeitskomponente mit nebenwirkungen, kompott bitte, so
er. ich noch die topfenknödel und die stierhodenpastete.
literaturzeitschriften bezahlen, wenn frau übers menstruieren
schreibt, ich menstruiert wirklich, ichs körper allein produziert
sexualhormone, nicht das medikament, und schon der nächste
krampf, wem sei dank, wieder ein ei im klo runtergespült, das
wären ganze 14 euro und 50 cent pro tag gewesen,  das reine
privatvergnügen, betreuung und pflege rund um die uhr für
0,46774 euro in der stunde-
 was für ein ei! immerhin dann weitere 4,1 euro pro tag an
staatlicher zuwendung, zigtausend eier, das macht .... , aber nur,
wenn befruchtet. dann käme private equity, die private
gerechtigkeit, und das haus gehörte ich! nicht das grundbuch,
aber ich weisz, das haus gehörte in wirklichkeit, ich ist weiblich,
10.000 befruchtete eier bringen ...., zwar nur in den ersten 1,5
jahren, in den folgenden. ich wird übel, wenn du nicht aufhörst, so
er, ich auch, kotzen, beide, das ist solidarität. mit den pilzen war
etwas nicht in ordnung.

nachbars fische sind ausnahmslos bisexuell - so die optimistische
variante. feminisiert, transsexuell und steril, so er. er ist ein
anderer als beim letzten mal, es gibt viele ers, seit ich in der
nacht in nachbars fischteich brunzt, experiment, diesmal mit
medikament. auf den tellern, transsexueller katzenfisch aus
nachbars gewässern, aber das weisz er nicht, seit ich dieses
medikament schluckt, mit geschwollenen brüsten, aus denen
manchmal milch tropft, ein hirn voll mit östrogenen,
medikamentengeschwängert zum schein, ein heulkrampf pro
verhandlung- das ist eben der preis, so er. das ökosystem ist
kompliziert, keine kläranlage schafft so viele pillen, sagt ich.
nur gut, dass wir nicht am ende der nahrungskette stehen, so er.
noch fisch?, fragt ich, während ich fisch auf seinen teller
schaufelt.
unzählige pillenpackungen sind vergangen und noch immer
keine kontrazeption für „er“, nur ein rezept, ichs forschungsreihe.
er sitzt am tisch und es gibt katzenfisch aus nachbars teich. seit
ich nächtens die pillen den fischen füttert, entwickelt er politische
konzepte und das ist interessant. er wird ganz weinerlich, wenn
katzenfisch ihn aus groszen kulleraugen ansieht, mit kleinem
mündchen und stupsnäschen - ich notiert: reagiert auf
kindchenschema - und er formuliert sätze wie: kinder sollten
mehr zeit mit ihren vätern verbringen können, jeder mensch hat
ein recht auf familienglück!
ich bekommt angst und wechselt das produkt, mehr gestagen
anstatt östrogen- jedoch keine änderung des verhaltens! er
entwickelt weiterhin politische konzepte: kinder für alle und zwar
umsonst! ich denkt an die notwendigkeit der fortführung des
experimentes und er: stabile vater-kindbeziehungen auch nach
zwei generationen absenter und kriegsgeschädigter männer!
ich glaube, zuviel fisch ist ungesund, so ich und holt schnell die
stierhodenpastete.



am ende
 
- Wissen Sie, es hängt sehr viel davon ab, wie viel Zeit wir hier
für das alles haben. Es kann diese Geschichte so oder so erzählt
sein. Es gibt aber nicht allzu viel Zeit, gerade jetzt. Sie bewegt
sich zwischen dem Ende von Westeuropa, hier und der Stadt in
den USA, die vor wenigen Jahren in den Fluten untergegangen
ist. Es ging schnell, die Zeit war knapp. In beiden Fällen hatten
wir keine Möglichkeit zu verhandeln. Wir konnten nichts
verhindern. Am Ende von Westeuropa war das Feuer sehr
schnell, der Wind stand günstig. In der Mittagshitze von fünfzig
Grad hat sie uns herausgefordert, die Erkenntnis, dass wir
unterlegen sind und der Wind in unsere Richtung dreht. Das
heiszt, er kommt auf uns zu. Die Flammenfront ist etwa zwanzig
Meter hoch und jetzt, wo wir wissen, dass wir betroffen sind,
spüren wir die Panik. Davor ging es nie um uns, nur bei anderen
sahen wir die schwarzen Reste, die die 2000 Gradwelle
hinterlassen hatte. Geschmolzenes Glas.
Doch nun ging es um uns und die Panik, die los rollt, wenn der
Autoschlüssel nicht da ist, wo er sein soll. In mehr als zwei
Fällen hatten wir das Standardprogramm durchgezogen,
Gasflaschen wegschaffen, die Erde befeuchten, die Obstbäume
wässern, die Hausmauern, das Dach. Alles muss nass sein.
Wo das Feuer nichts zu Fressen kriegt, zieht es vorbei. Das
Wasser aber nicht völlig verbrauchen. Die Quelle füllt das
Reservoir langsam, wenn wir die Einzigen sind, die hier sind,
wenn das Feuer es bis hier her schafft, brauchen wir soviel -
wie viel?-. Das Wichtigste in Autos packen, als allerletzte
Möglichkeit. Nachsehen ob wir die ersten sind, die das Feuer
bemerkt haben. Vielleicht geht das schon seit Stunden, aber
solange es noch nicht nahe genug an der Stadt, der nächsten
Siedlung...

Alle wissen, dasz es seit Tagen wieder brennt. Es hatte sich
normalisiert. Wir hatten uns normalisiert. Meistens kamen dann
doch die Anderen, manchmal die Freiwilligen der Feuerwehr, mit
ihren Wägen aus den Neunzehnsechzigern und vierzig-Millimeter-
Durchmesser-Schläuchen. Die Löschflugzeuge aus dem Ausland
drehten Runden und wir standen und sahen zu, die Bauern mit
ihren Schaufeln und Hacken, mit diesen konnte man Gräben und
Schneisen ziehen. Es war verboten worden Gegenfeuer zu
zünden, trotzdem machten es alle. Manchmal vermuteten wir,
dass die, die die Feuer zündeten, auch die Gegenfeuerexperten
wären. Manchmal dachten wir, dass es natürliche Feuer wären,
die an zumindest sechs verschiedenen Orten in diesem
Landstrich gleichzeitig losgingen. Es war tagsüber so heisz.
Die Löschflugzeuge und die Hubschrauber drehten ihre
Runden und verschwanden wieder. Es waren nicht mehr als
fünfhundert Liter, die in die unter den Kufen hängenden Beutel
der Hubschrauber passten. Die Flugzeuge hatten einen langen
Weg vom Antlantik hierher, samt Wasser und wieder zurück.
Die freiwilligen Feuerwehrleute, die kamen, wenn sie den Weg
fanden, über die steilen, gewundenen Schotterstraszen
hinterlieszen Häufen von Plastikwasserflaschen. Die Glutherde,
die noch Tage lang glosten, lieszen sie schmelzen, doch daraus
konnte kein Flächenbrand mehr entstehen. Hier gab es nichts
mehr, dass nicht schon verkohlt war. Aschenberge. In mehr als
zwei Fällen hatten wir das Standardprogramm durchgezogen,
Gasflaschen wegschaffen, die Erde befeuchten, die Obstbäume
wässern, die Hausmauern, das Dach. Doch das machten wir bei
Freunden, Bekannten, Nachbarn. Als das Feuer im zweiten Jahr
zur Mitte des Tages auf uns und unsere Häuser zukam, hatten
wir keine Zeit. Nur Zeit zur Panik, die Panik, die los rollt, wenn
der Autoschlüssel nicht da ist, wo er sein soll.


- Ich möchte dich jetzt gerne ficken. Ich will einen Busenfick-


- Es ist jetzt nicht die Zeit für einen Busenfick. Die Geschichte -
entschuldigen Sie, wir haben einen Mitbewohner.
Ein Lebensgefährte, so wie die vielen, die in den Hügeln der
Flächenbrände Zeit verbrachten. Es gibt nur eine Zeit.
Manchmal ist es eine gute Zeit. Es gibt immer nur die Menschen.
Es sind gute Menschen. Gefährten und Liebhaberinnen,
Mitbewohner und Geliebte, Vertraute, Ratgeber und Tröster.


- Nur kurz. Ich will dich jetzt, kuck, ich bin ganz weich und
rieche gut -



- Gut riechende Mitbewohner und Lebensgefährten stellen sich
als hilflos heraus, wenn die grosze Hitzewelle auf dich zurollt, der
Wind dreht in unsere Richtung, der Autoschlüssel ist nicht da, wo
er sein soll und es ist keine Zeit mehr, Pfannkuchen zu machen.

Wissen Sie, Sie müssen wissen, man sollte solche Tage, an
denen man nichts anderes tun kann, als das ständige Drehen
des Windes zu beobachten, die Aussichtsstraszen
hochzufahren- wie nah ist es?- rund um die Häuser, wässern,
befeuchten, man sollte an diesen Tagen nicht nüchtern sein.
Wenigstens morgens sollte man essen, man wird tagsüber nichts
zu sich nehmen können, das Adrenalin sättigt den Körper. Man
wird am Ende der Nacht nicht geschlafen haben. Als das Feuer
auf uns zukam, war keine Zeit mehr für Pfannkuchen.
Die dunkelhäutige Portugiesin rannte in Panik den Weg vom
groszen Haus über die Gartenwege auf uns zu, sie brüllte unsere
Namen. Im Gemeinschaftsküchenhaus hatten wir begonnen,
Frühstück zu kochen, man sollte gegessen haben, wenn das
Feuer kommt. Vielleicht war es ein Fehler, um zwölf Uhr mittags
zu frühstücken. Hätten wir in der Nacht geschlafen, wenn es
nicht so schwül gewesen wäre, wären wir ausgeschlafen
gewesen, hätten wir. Sie dachte, wir hätten es noch nicht
bemerkt, sie dachte, wir würden die Situation falsch einschätzen,
in aller Seelenruhe das Frühstück zubereiten. Sie hatte Recht.
Wir hatten die Flammen gesehen. Sie waren irgendwo hinter
dem Hügel und wir wollten nicht nüchtern den Tag mit
den Flammen bestreiten. Es hatte sich normalisiert. Wir hatten
uns normalisiert. Man sollte gegessen haben, wenn das Feuer
kommt. Wir hatten doch den Hubschrauber gesehen, es waren
Menschen dort, das Feuer war nicht alleine. Es hatte sich
normalisiert. Wir hatten uns normalisiert. Doch der Wind hatte
gedreht. Das heiszt, er kommt auf uns zu. Die Flammenfront ist
etwa zwanzig Meter hoch und jetzt, wo wir wissen, dass wir
betroffen sind, spüren wir die Panik. Sie schreit- we have to go-
run up, run run run- there's nothing left to do. Der Einzige, der
mit Flammen umzugehen weisz, ist mit dem Motorrad
unterwegs. Wissen Sie, Sie müssen wissen, er sollte an solchen
Tagen, an denen man nichts anderes tun kann, als das ständige
Drehen des Windes zu beobachten, die Aussichtsstraszen
hochzufahren- wie nah ist es?- etwas gegessen haben. Man
sollte an diesen Tagen nicht nüchtern sein, aber das Adrenalin
sättigt den Körper und er war noch immer mit dem Motorrad
unterwegs.


To be continued


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Bildrechte: (CC BY 2.0) Johannisfeuer von Falk Lademann
Originalbild: www.flickr.com/photos/coreforce/9138291598/in/album-72157632604054511

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[Kolumne/Sahra Gabriele Foetschl/11.03.2016]





    Kolumne/Sahra Gabriele Foetschl


    11.03.2016
    JUNGLE NEWS TODAY # FACTS THAT MATTER

    15.02.2016 JUNGLE NEWS TODAY

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    10.12.2015 Der Gutmensch, der Jedermannsfreund und der Zwangskosmopolit und die glückliche Fügung aller Menschen der Welt zu einem Ganzen

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    25.07.2014 Die Pammerin

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